Entwerfen von materialbasierten
Allgemeine Beschreibung
Bei dieser Strategie geht es um eine durchdachte und bewusste Auswahl und Verwendung von Materialien, um bestimmte Ziele zu erreichen. Bei Wiederverwendungsprojekten folgt die Form der Verfügbarkeit, was bedeutet, dass verfügbare Bauelemente in ihrem zweiten oder dritten Leben in den Entwurf integriert werden, indem ihre spezifischen Eigenschaften und Abmessungen berücksichtigt werden.
Beispiele
VILLA WELPELOO
Enschede, NiederlandeDieser Ansatz weicht von der konventionellen Methode der Materialauswahl in der Architektur ab. Anstatt Materialien aus einem vordefinierten Pool zu wählen, der mit ihrer Designvision übereinstimmt, ging Superuse Studio einen anderen Weg. Sie suchten aktiv nach potenziellen Materialien und Elementen durch eine umfangreiche Recherche und ließen ihr Design von der Verfügbarkeit dieser Ressourcen beeinflussen. Diese Umkehrung der Perspektive unterstreicht ihr Engagement für die Erkundung eines breiteren Spektrums an Möglichkeiten und die Nutzung der kreativen Chancen, die sich durch die Arbeit mit bereits vorhandenen Materialien in der Umgebung ergeben.
K.118
Winterthur, SwitzerlandDie Fassadenplatten stammen aus der Ziegler-Druckerei, aber ihre Profile sind nicht identisch: sie haben zwar die gleiche Tiefe, variieren jedoch in ihrer Breite. Dadurch konnten die Platten nicht gut miteinander verbunden werden. Das Problem wurde gelöst, indem Fassadenteile überlappt wurden. Die ursprünglich zweigeschossige Stahlstruktur wurde übereinander gestapelt, um den Rahmen der dreigeschossigen Erweiterung zu bilden. In der Grundrissplanung ragt die rechteckige Struktur über das vorhandene Gebäude hinaus. Anstelle einer Verkürzung wurde eine Auskragung geplant, die dem Gebäude eine markante Form verleiht. Die Treppe, die ursprünglich innen vorgesehen war, wurde nach außen verlegt, da diese und die Stahlstruktur unterschiedliche Geschosshöhen aufweisen. Im Erdgeschoss und im ersten Stock des neuen Gebäudes waren einige zusätzliche Stufen erforderlich, um die Ebenen an die Dimension der Treppe anzupassen. Im Fall von K.118 wurden die Funktionen des Gebäudes getrennt und somit modular anpassbar gestaltet, um die Möglichkeit zu geben, Räume zukünftig zu verändern.